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Viele Ärzte stellen sich nur unzureichend auf Patienten mit Behinderung ein

Menschen mit Behinderungen treffen gerade dort häufig noch auf Barrieren, wo sie eigentlich besonders gut aufgehoben sein sollten: in Arztpraxen. Schon 2004 bemängelte die Bundesregierung, dass die gesetzlich vorgeschriebene Regelung, wonach Sozialleistungen grundsätzlich in barrierefreien Räumen zu erbringen sind, insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung kaum umgesetzt würden.

Die "Apotheken Umschau" berichtet über eine Untersuchung von Hildesheimer Studentinnen, die 180 Mediziner anschrieben, um deren Praxen daraufhin zu untersuchen, ob sie barrierefrei seien. 80 Ärzte wollten gar nicht mitmachen, und von den 100 Praxen, die sich beteiligten, erwiesen sich 20 als nicht barrierefrei. Doch nicht nur räumliche Mängel werden beklagt. Schlimmer noch ist, dass mancher Mediziner die menschliche Kompetenz vermissen lässt. Betroffene berichten etwa, dass Ärzte sie duzen oder über ihren Kopf hinweg mit Begleitpersonen reden. "Viele behinderte Menschen werden als Objekte behandelt und gedemütigt", bestätigt Professorin Gisela Hermes, Leiterin des Lehrstuhls für Rehabilitation und Gesundheit an der Hochschule in Hildesheim. Auch Informationsdefizite sind gravierend. So wissen etwa immer noch nur wenige Patienten und Ärzte, dass bei der Behandlung eines Gehörlosen ein Gebärdendolmetscher kostenlos zur Seite gestellt wird.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 10/2008 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.


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© Wort & Bild Verlag GmbH & Co KG. / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 30.09.2008