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Für Allergiker sind viele Zutaten im Weihnachtsgebäck unverträglich

Zimtsterne, Nussecken und Vanillekipferl - Adventszeit ist Plätzchenzeit. Doch nicht jeden versetzen die süßen Leckereien in besinnliche Stimmung: Denn Christstollen und andere vorweihnachtliche Gebäcksorten können bei jedem Sechsten in Deutschland eine allergische Reaktion auslösen. "Schuld sind so genannte Kreuzallergien", erklärt Hanna-Kathrin Kraaibeek, Ernährungswissenschaftlerin der DAK. "Viele Lebensmittel beinhalten Grundstoffe, auf die der Betroffene wie auf Pollen oder Gräser reagiert." Damit Zimtsterne und andere Naschereien keine üblen Nachwirkungen auslösen, erläutert die DAK-Expertin, worauf es in der heimischen Backstube ankommt.
 
Nüsse bei Birkenallergie meiden

Ein Kribbeln im Mund, rote Lippen, der Hals schwillt an - vor allem Pollenallergiker sind von der "Kreuz-Wirkung" betroffen. Wer auf den Blütenstaub der Birke überempfindlich reagiert, sollte zur Adventszeit einen großen Bogen um nussiges Backwerk machen: "Walnüsse, Mandeln oder Haselnüsse können schwere allergische Reaktionen auslösen - im schlimmsten Fall führt ein unbedachtes Naschen zu Hautausschlag, Durchfall oder Atemnot", warnt DAK-Ernährungswissenschaftlerin Kraaibeek. Auch Nougat und Marzipan sollten Allergiker mit Vorsicht genießen, denn die Lebensmittel bestehen hauptsächlich aus Nuss oder Mandel. Alternativ eignen sich Kokosraspeln, Sesam oder Amarant als Nussersatz; Persipan ist ein guter Marzipan-Ersatz.

Vorsicht: Gewürzmischung!

Anis und Zimt lassen es zwar weihnachtlich duften. Wer jedoch unter einer Beifuß-Allergie leidet, sollte davon lieber die Finger lassen, denn die Würzstoffe können nicht minder unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen. "Beim Beifuß-Gewürz-Syndrom kann eine Kreuzreaktion auf Zutaten wie Anis, Chilipfeffer oder Zimt eintreten", weiß die DAK-Expertin. Sie rät: "Wer auf Beifuß-Pollen allergisch reagiert, sollte weihnachtliche Gewürzmischungen meiden."

Plätzchen ohne Ei und Milch?

Für weihnachtliche Naschkatzen mit einer Ei- oder Milchunverträglichkeit gibt es eine gute Nachricht: Einige Teigmischungen kommen ganz ohne diese Zutaten aus. "Mürbeteig ist Grundlage für viele Weihnachtsplätzchen und wird ohne Ei oder Milch zubereitet - ebenso Hefe- und Strudelteig", so Kraaibeek. Ihr Tipp für die Weihnachtsbäckerei: "Wenn das Rezept diese Zutaten vorschreibt, kann anstelle von Ei eine pürierte Banane und statt Kuh- bei guter Verträglichkeit auch Sojamilch oder Wasser verwendet werden."



© DAK / Mann beißt Hund Agentur für Kommunikation / Veröffentlicht am 25.11.2008