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Diabetikern müssen immer noch viel zu häufig Füße amputiert werden
Sieben von zehn Fuß-Amputationen in Deutschland werden wegen einer Diabetes-Komplikation vorgenommen. Das Problem ist schon lange bekannt. Bereits 1989 nahmen sich alle europäischen Staaten, unterstützt von der WHO, vor, die Amputationen innerhalb von fünf Jahren um die Hälfte zu verringern. 20 Jahre später zeigt sich, dass das Ziel nicht ansatzweise erreicht wurde - nicht wegen der medizinischen Probleme, sondern weil es an koordinierter Therapie fehlt. Weil sie diesen Zustand nicht mehr hinnehmen wollten, haben im Raum Köln 45 Fußexperten ein Netzwerk "Diabetischer Fuß Köln und Umgebung" gegründet, das den angestrebten Rückgang erreichen konnte, berichtet das Apothekenmagazin "Diabetiker Ratgeber".
Kern des Projektes ist die verbindliche Zusammenarbeit der verschiedenen Experten. Dazu gehören Diabetes-Spezialisten, Gefäß- und Wundchirurgen, plastische Chirurgen, Radiologen und Fußpfleger ebenso wie Orthopädie-Schuhmacher oder Pflegekräfte. Der Erfolg lässt sich bereits messen: Innerhalb eines Jahres verloren nur 2,5 Prozent der im Netz behandelten Diabetiker einen Fuß oder ein Bein. Bundesweit liegt die Rate bei über fünf Prozent. Die Rheinländer schulen nun auch Kollegen in anderen Regionen. In München, Bremen und Leipzig wurden bereits weitere Netzwerke gegründet.
Das Apothekenmagazin "Diabetiker Ratgeber" 10/2008 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
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© Wort & Bild Verlag GmbH & Co KG. / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 21.10.2008