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Die richtige Reiseapotheke: Was reingehört, kommt ganz darauf an
Ferienzeit in Deutschland: Was haben Sie diesen Sommer vor? Badeurlaub auf den Kanaren oder Wandern im Schwarzwald? Zwei Wochen all inclusive auf die Malediven oder mit dem Fahrrad durch Marokko? Denken Sie auf jeden Fall an Ihre Reiseapotheke. Aber wie die genau aussieht, kommt eben ganz drauf an - sagt Hausarzt Ekkehard Ruebsam-Simon vom Ärzteverbund MEDI Deutschland: "Nehmen wir mal folgendes Beispiel: Sie fahren nach Sri Lanka und wollen eine Reise in den Urwald machen und sind als Trekking-Reisender unterwegs. Das ist eine völlig andere Situation, als ob Sie beispielsweise in dasselbe Land fahren, aber dann in ein Hotel, das besten Standard bietet."
Die entscheidenden Stichworte heißen Hygiene, Verletzungsgefahr und Zugang zu ärztlicher Versorgung. Trotzdem gibt es einige Dinge, die in jedem Fall mit auf die Reise sollten. Dazu Ekkehard Ruebsam-Simon: "Was unbedingt dazu gehört, wäre ein Fieberthermometer, und zwar eins, das nicht zerbrechen kann; Verbandsmaterial mit Wundreinigung, Binden zum Wickeln etc. Was man auch mitnehmen sollte, ist ein Schmerzmittel. Andere Dinge muss man dann im jeweiligen Einzelfall sich überlegen, aber das wäre, sagen wir mal, die Basis, die man immer dabeihaben sollte."
Der wichtigste Tipp des MEDI-Experten: Gerade bei Fernreisen sollten Sie sich auf jeden Fall von Ihrem Arzt beraten lassen. Auch wenn die Kasse das nicht bezahlt: nur so können Sie sich sicher fühlen, wenn Sie verreisen. Und: Fragen Sie Ihren Arzt unbedingt rechtzeitig vor der geplanten Reise. Dazu Ekkehard Ruebsam-Simon: "Acht Wochen sind Minimum, denn es sind Impfungen eventuell zu bedenken. Und die übliche Situation ist ja, dass der Patient drei Tage vor der Fernreise kommt und sagt: "Was kann ich denn jetzt noch machen?" Und meistens muss man dann sagen: Ich kann noch nicht mal eine Grundimpfung jetzt unterbringen, weil das keinen Sinn macht, weil Sie keinen Schutz mehr aufbauen."
Außerdem sollten Sie mit Ihrem Arzt auch über besondere Medikamente sprechen. Je nach Ziel und Art der Reise kann es zum Beispiel sinnvoll sein, auch als gesunder Urlauber ein Antibiotikum dabeizuhaben, falls Sie vor Ort keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung haben. Dazu Ekkehard Ruebsam-Simon: "Andererseits muss man wissen, dass zunehmend das Thema Fälschungen von Medikamenten ein Riesenproblem wird, so dass es sehr sinnvoll ist, Medikamente mitzunehmen, von denen man weiß, dass auch das drin ist, was draufsteht."
Die Reiseapotheke: Vor allem bei Fernreisen, etwa nach Asien, Afrika oder Südamerika, sollten Sie sich unbedingt rechtzeitig von Ihrem Arzt beraten lassen, sagt Ekkehard Ruebsam-Simon vom Ärzteverbund MEDI Deutschland.
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© MEDI Deutschland / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 22.07.2008