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Fußball-EM: Herzinfarkt wegen Schiedsrichter?

Im entscheidenden Moment genügt der kurze Pfiff des Schiedsrichters, um Millionen Fußball-Fans vor den Bildschirmen und öffentlichen Leinwänden zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt schwanken zu lassen. Doch gerade dieser Augenblick der Höchstspannung könnte für einige von ihnen tatsächlich tödliche Folgen haben, warnt Dr. Ralph U. Mletzko (49), Chefkardiologe der Asklepios Klinik Nord in Hamburg: "Momente starker Anspannung und Gefühlsausbrüche während eines Fußballspiels, insbesondere bei Großereignissen wie der Europameisterschaft, können bei Herzkranken gefährliche Herzrhythmusstörungen oder einen Herzinfarkt auslösen.

Sieg oder Niederlage ist egal

Ob die Mannschaft gewinnt oder verliert, spielt dabei kaum eine Rolle", erklärt Mletzko: "Egal ob unbändiger Jubel oder maßloser Ärger - beides bedeutet für den Körper extremen emotionalen Stress." Vor allem bei Spielen der eigenen Nationalmannschaft steige die Gefahr, denn dabei sei die Aufregung am größten, so Mletzko. Das zeigten auch Münchner Studien zur Weltmeisterschaft 2006, nach denen das Infarktrisiko während eines solchen Spiels und kurz danach um das bis zu 2,7-fache erhöht war. Männern liegt die Fußballleidenschaft dabei scheinbar noch deutlich stärker am Herzen: Ihr Risiko war sogar 3,26-fach erhöht. Aber auch bei den weiblichen Fans stieg es während der WM um 80 Prozent.

Sowohl die stetige Anspannung während des Spiels als auch plötzliche Gefühlsausbrüche sorgen für die Ausschüttung von Stresshormonen, die das Herzkreislaufsystem belasten. Weitere belastende Faktoren wie Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Bewegungsmangel können die Gefahr noch steigern, so Mletzko. Die nimmt im Verlauf des Turniers zu, denn das System sorgt dafür, dass es in den Endrunden immer spannender wird. So stellte sich in der Münchner Studie der Spieltag des Elfmeter-Krimis zwischen Deutschland und Argentinien nicht nur als besonders spannend sondern auch als besonders gefährlich heraus.

Vor allem Menschen mit Koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche sind gefährdet. Sie sollten deshalb unbedingt darauf achten, ihre Medikamente zuverlässig einzunehmen, damit sie auch die spannendsten Momente unbeschwert genießen können. Treten dennoch plötzliche Beschwerden wie z.B. Enge in der Brust, Übelkeit oder Schmerzen auf, die auf einen Herzinfarkt hindeuten können, sollten sie unbedingt den Notarzt unter der bundeseinheitlichen Notrufnummer 112 rufen.

Über die Asklepios Kliniken

Asklepios ist eine der führenden internationalen Klinikketten. Die Gruppe trägt Verantwortung für über 100 Einrichtungen, knapp 40 Tageskliniken, rund 22.000 Betten und 36.000 Mitarbeiter in Deutschland, Europa und den USA. Jährlich vertrauen rund eine Million Patienten ihre Gesundheit Asklepios an. Mit diesen Kennzahlen und einer Umsatzverantwortung von rund 2,3 Milliarden Euro in der Gesamtgruppe ist Asklepios die größte private Klinikkette in der Bundesrepublik und in Europa. Die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH zählt mit rund 11.000 Mitarbeitern zu den drei größten privaten Arbeitgeber in der Hansestadt, dem bedeutendsten Klinikmarkt Deutschlands. Asklepios Kliniken in und um Hamburg: Altona, Barmbek, Harburg, Klinikum Nord (Ochsenzoll / Heidberg), St. Georg, Wandsbek, Westklinikum Rissen, Bad Oldesloe, Bad Schwartau.


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© Asklepios Kliniken / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 15.06.2008