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Alkoholkonsum am Arbeitsplatz - Führungskräfte müssen präventiv tätig werden
Alkoholkonsum unter Jugendlichen ist seit Jahren das Suchtthema Nr. 1. Wie aber sieht es aus mit riskantem Alkoholkonsum am Arbeitsplatz? Gibt es in Belegschaften ähnlich auffällige Trends? Und welche betrieblichen Maßnahmen und Akteure sind dann gefragt? Eine zweitägige Fachtagung der Barmer GEK und der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) am 17. und 18. Mai in Potsdam bietet eine umfassende Bestandsaufnahme. Zur Unterstützung der Unternehmen werden Modelle zur Prävention vorgestellt, vor allem für kleine und mittlere Betriebe.
Beim Aufbau einer betrieblichen Kultur von "Null Promille am Arbeitsplatz" nehmen - so Dr. Rüdiger Meierjürgen, Präventionsexperte der Barmer GEK - Führungskräfte eine Schlüsselrolle ein: "Suchtprävention am Arbeitsplatz ist eine Führungsaufgabe. Führungskräfte dürfen nicht wegschauen, sondern müssen bei Verhaltensauffälligkeiten klar und frühzeitig reagieren und sensibel intervenieren. Die Grenze ist klar: Medizinische Diagnose und Therapie übernehmen Fachleute!" Unterstützung können sich Personalverantwortliche auch bei Barmer GEK und DHS holen: Ein neuer Praxisleitfaden bietet umfassende Informationen und Tipps zum Thema.
Für Meierjürgen gehören konkrete Hilfen der Sucht- und Alkoholprävention zu einer weitsichtigen Unternehmenspolitik: "Diese Investition lohnt sich allemal. Unternehmen profitieren von einer höheren Arbeitssicherheit, geringeren Unfallzahlen, einer höheren Arbeitsleistung und -qualität sowie nicht zuletzt von geringeren Fehlzeiten und einem besseren Betriebsklima." Meierjürgen plädiert für einen breiten betrieblichen Ansatz: "Angebote zur Suchtprävention und Suchthilfe sollten einen festen Platz im betrieblichen Gesundheitsmanagement haben." Sinnvoll sind betriebliche Dienstvereinbarungen zu Gesundheit und Suchtprävention, die Programme und Regelungen zum Umgang mit Sucht enthalten.
Nach Ansicht der Gesundheitsmanagement-Expertin Dr. Elisabeth Wienemann vom Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft in Hannover gäbe es noch immer wenige empirische Studien zum Thema Alkohol am Arbeitsplatz. Die verfügbaren Zahlen und Erfahrungswerte sprächen aber eine klare Sprache. Für Wienemann ist die Tendenz eindeutig: "Die Belastungen steigen stetig, psychische, auch alkoholbedingte Störungen nehmen weiter zu. Wir gehen davon aus, dass Mitarbeiter mit riskantem Alkoholkonsum bis zu 16-mal häufiger am Arbeitsplatz fehlen." Der Leistungsabfall bis zur Aufnahme einer Therapie sei beträchtlich. Die Zahl der Mitarbeiter, die Alkohol in riskanten Mengen konsumieren, müsse auf rund 18 Prozent geschätzt werden. Davon seien 3,8 Prozent zu den missbräuchlich Konsumierenden zu rechnen und 2,4 Prozent als abhängig zu bezeichnen. Wienemann: "Unternehmen sollten wissen, wie sie Probleme frühzeitig ansprechen können, um die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum wirksam zu reduzieren."
Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS betont: "In bestimmten Situationen und Lebensbereichen sollte grundsätzlich und ausnahmslos kein Alkohol konsumiert werden. Der Arbeitsplatz gehört eindeutig dazu." Alle Verwaltungen und Betriebe seien aufgefordert, die eigene Firmenkultur entsprechend zu gestalten - auf allen Hierarchieebenen. "Die Einrichtungen der Suchtprävention und Suchthilfe unterstützen diese Prozesse intensiv. Bei Suchtproblemen steht allen Mitarbeitern und Vorgesetzten ein umfangreiches Netz der Hilfen jederzeit zur Verfügung."
Beim Aufbau einer betrieblichen Kultur von "Null Promille am Arbeitsplatz" nehmen - so Dr. Rüdiger Meierjürgen, Präventionsexperte der Barmer GEK - Führungskräfte eine Schlüsselrolle ein: "Suchtprävention am Arbeitsplatz ist eine Führungsaufgabe. Führungskräfte dürfen nicht wegschauen, sondern müssen bei Verhaltensauffälligkeiten klar und frühzeitig reagieren und sensibel intervenieren. Die Grenze ist klar: Medizinische Diagnose und Therapie übernehmen Fachleute!" Unterstützung können sich Personalverantwortliche auch bei Barmer GEK und DHS holen: Ein neuer Praxisleitfaden bietet umfassende Informationen und Tipps zum Thema.
Für Meierjürgen gehören konkrete Hilfen der Sucht- und Alkoholprävention zu einer weitsichtigen Unternehmenspolitik: "Diese Investition lohnt sich allemal. Unternehmen profitieren von einer höheren Arbeitssicherheit, geringeren Unfallzahlen, einer höheren Arbeitsleistung und -qualität sowie nicht zuletzt von geringeren Fehlzeiten und einem besseren Betriebsklima." Meierjürgen plädiert für einen breiten betrieblichen Ansatz: "Angebote zur Suchtprävention und Suchthilfe sollten einen festen Platz im betrieblichen Gesundheitsmanagement haben." Sinnvoll sind betriebliche Dienstvereinbarungen zu Gesundheit und Suchtprävention, die Programme und Regelungen zum Umgang mit Sucht enthalten.
Nach Ansicht der Gesundheitsmanagement-Expertin Dr. Elisabeth Wienemann vom Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft in Hannover gäbe es noch immer wenige empirische Studien zum Thema Alkohol am Arbeitsplatz. Die verfügbaren Zahlen und Erfahrungswerte sprächen aber eine klare Sprache. Für Wienemann ist die Tendenz eindeutig: "Die Belastungen steigen stetig, psychische, auch alkoholbedingte Störungen nehmen weiter zu. Wir gehen davon aus, dass Mitarbeiter mit riskantem Alkoholkonsum bis zu 16-mal häufiger am Arbeitsplatz fehlen." Der Leistungsabfall bis zur Aufnahme einer Therapie sei beträchtlich. Die Zahl der Mitarbeiter, die Alkohol in riskanten Mengen konsumieren, müsse auf rund 18 Prozent geschätzt werden. Davon seien 3,8 Prozent zu den missbräuchlich Konsumierenden zu rechnen und 2,4 Prozent als abhängig zu bezeichnen. Wienemann: "Unternehmen sollten wissen, wie sie Probleme frühzeitig ansprechen können, um die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum wirksam zu reduzieren."
Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS betont: "In bestimmten Situationen und Lebensbereichen sollte grundsätzlich und ausnahmslos kein Alkohol konsumiert werden. Der Arbeitsplatz gehört eindeutig dazu." Alle Verwaltungen und Betriebe seien aufgefordert, die eigene Firmenkultur entsprechend zu gestalten - auf allen Hierarchieebenen. "Die Einrichtungen der Suchtprävention und Suchthilfe unterstützen diese Prozesse intensiv. Bei Suchtproblemen steht allen Mitarbeitern und Vorgesetzten ein umfangreiches Netz der Hilfen jederzeit zur Verfügung."
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© ddp direct / Veröffentlicht am 14.05.2010