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Bluthochdruck: Intelligente Senkung erforderlich

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen in Deutschland mit 43 Prozent (2007) die häufigste Todesursache dar. Wichtigster Risikofaktor ist der Bluthochdruck, der Herz, Nieren und Gefäße langfristig schädigt. Dennoch wird Bluthochdruck in Deutschland bislang vergleichsweise schlecht behandelt. Neue fixe Wirkstoffkombinationen können hierbei Abhilfe schaffen, wie auf der Einführungsveranstaltung für Vocado®, einer neuen Fixkombination zur Behandlung des Bluthochdrucks der BERLIN-CHEMIE AG, diskutiert wurde.

Bluthochdruck ist mitverantwortlich an 26 Prozent der Gesamtsterblichkeit in Deutschland [1] und tritt ungefähr bei jedem zweiten Erwachsenen auf (44 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer im Alter von 18 bis 79 Jahren) [2]. 2006 verursachte die Erkrankung Krankheitskosten in Höhe von 8,59 Milliarden Euro [3]. Da Bluthochdruck meist schmerzlos und symptomlos verläuft, wird er nur selten von den Betroffenen erkannt und selbst bei Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren (z.B. Übergewicht, Nikotinsucht oder hohem Cholesterin) oft erst beim Arztbesuch entdeckt. Untersuchungen lassen vermuten, dass die Hälfte aller Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung wissen [4].

Defizite in der Behandlung des Bluthochdrucks

Nur etwa die Hälfte aller diagnostizierten Patienten erhält eine Therapie. Und nur 23 bis 40 Prozent (je nach Untersuchung) der behandelten Patienten erreichen die Zielblutdruckwerte (<140/90mmHg im Normalfall, <130/80mmHg für Diabetiker und Patienten mit schweren Nierenerkrankungen) [5]. Laut Professor Rainer Kolloch vom Evangelischen Krankenhaus Bielefeld sind deutsche Ärzte weniger bereit, bei Nichterreichen der Zielwerte die Therapie zu intensivieren. "Deutschland belegt mit einem Patientenanteil von 16 Prozent, deren Therapie bei Nichterfolg intensiviert wurde, einen der hinteren Plätze im europäischen Vergleich," so Prof. Kolloch. Konsequent wäre jedoch, bei Nichterreichen der Zielwerte die Dosierung zu erhöhen oder aber, wie die deutschen und europäischen Leitlinien empfehlen, auf eine Kombination verschiedener Wirkstoffe umzustellen.

Ein weiterer Grund für die unbefriedigende Versorgungssituation ist die mangelnde Mitarbeit der Erkrankten. Bei Patienten, die mit zwei oder mehr Bluthochdruckmitteln und mehreren Tabletten behandelt werden, nimmt beispielsweise nachweislich die Bereitschaft ab, die Therapie entsprechend den Anweisungen ihres Arztes durchzuführen [6].

Chancen durch neue Kombinationsmedikamente

Eine Lösung bieten moderne Bluthochdruckmittel, in denen zwei Wirkstoffe in einer Tablette miteinander kombiniert werden, die nur einmal täglich eingenommen wird. Sie können eine starke Blutdrucksenkung erzielen und gleichzeitig die Synergien der beiden Wirkstoffe auszunutzen. So konnte etwa in klinischen Studien für die beiden bewährten Wirkstoffe Olmesartan einem sogenannten AT1-Rezeptorantagonisten, und Amlodipin, einem Calciumkanalblocker, in einer neuen Kombination eine zusätzliche Blutdrucksenkung gegenüber der Verwendung der jeweiligen Einzelsubstanzen nachgewiesen werden [7]. Gleichzeitig verringerten sich bestimmte Nebenwirkungen (Ödem-Bildung), was dem Patienten die Fortführung der Therapie erleichtert.

Über BERLIN-CHEMIE AG / MENARINI GROUP

Dynamisches Wachstum, Arzneimittel-Innovationen und ein über Generationen gereifter Erfahrungsschatz sind Markenzeichen der BERLIN-CHEMIE AG. Die Wurzeln des Unternehmens am Hauptstandort Berlin-Adlershof reichen bis ins Jahr 1890 zurück. Seit 1992 gehört BERLIN-CHEMIE zur weltweit agierenden italienischen MENARINI Group und ist für das Arzneimittel-Geschäft in Deutschland, Osteuropa und Asien verantwortlich. Zudem ist Berlin einer der drei Forschungsstandorte der MENARINI Group.

Zwischen 1999 und 2008 hat BERLIN-CHEMIE den Umsatz mehr als vervierfacht (2007: 944 Mio. EUR) und die Zahl der Mitarbeiter im In- und Ausland um etwa 1.800 auf über 4.360 erhöht. Zwei Drittel der im Inland verkauften Arzneimittel des Unternehmens sind innovative Präparate, vor allem Herz-Kreislauf-Mittel und Antidiabetika. BERLIN-CHEMIE liefert Medikamente in 35 Staaten und unterhält in 31 Ländern eigene Dependancen.

Quellen:
[1] WHO, The European Health Report 2005: public health action for healthier children and populations.
[2] Thamm (1999) Gesundheitswesen (Sonderheft 2): S90-S93.
[3] Gesundheitsberichterstattung des Bundes, www.gbe-bund.de , Klassifizierung I10-I15 (nach ICD10).
[4] Erdine (2007) ESH Scientific Newsletters 8(3).
[5] Meisinger et al. (2006) J Hypertens 24(2): 293-299.
[6] Pimenta et al. (2008) Vasc Health Risk Management 2008, 4(3):653-664.
[7] Chrysant et al. (2008) Clin. Ther. 30 4:587-604.



© BERLIN-CHEMIE AG / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 25.02.2009