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Mythos Johanniskraut: Lichtbringer mit langer Tradition

Johanniskraut (Hypericum perforatum) gilt als eigentlicher Lichtbringer und Aufheller der wunden Seele. Schon der berühmte Arzt und Naturforscher Paracelsus (1493 bis 1541), der mit vollständigem Namen Theophrastus Bombastus von Hohenheim hieß, behandelte seelische Leiden mit Johanniskraut.

Heimisch ist das Johanniskraut in Europa sowie im westlichen Asien. Es wächst vor allem an Wegrändern, in lichten Wäldern und auf Magerwiesen, oft zwischen Heidekraut. Es blüht um den Johannistag (24. Juni), der der Pflanze offensichtlich ihren Namen verschaffte.

Sagen und Mythen

Die Geschichte des Johanniskrauts als Heilpflanze begann bereits vor über 2.000 Jahren. Plinius der Ältere (23-79) erwähnt die Pflanze in seiner „Historia Naturalis“ als Mittel gegen Verbrennungen. Der griechische Arzt Dioskurides (1 JH n. Chr.) unterschied vier Johanniskrautarten, die bei Blasenbeschwerden, Fieber und zur Wundbehandlung verwendet werden sollten. Im Mittelalter glaubte man, damit den Teufel und das Böse austreiben zu können. Daher rühren auch die volkstümlichen Namen wie Teufelskraut, Walpurgiskraut oder Hexenkraut. Die goldgelben Blüten, die der Sonne zugeordnet werden, sollten außerdem bei melancholischen Verstimmungen helfen, wenn „ein Schatten auf die Seele gefallen war“.

Bei depressiver Verstimmung

Mittlerweile ist das ehemalige Heilkraut, dem aufgrund seiner Wirkung natürliche magische Kräfte zugeschrieben wurden, längst zu einem hoch wirksamen Arzneimittel geworden. Johanniskraut hellt die Stimmung auf, regt zu mehr Aktivitäten an und verbessert den Schlaf.

Hoch dosierte Extrakte sind nicht nur sehr gut verträglich sondern bekämpfen die typischen Symptome wie Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Schlafstörungen genauso wirksam wie chemische Antidepressiva.

Wichtig für die Wirksamkeit ist, dass der Extrakt hoch dosiert ist. Die tägliche Einnahme von 900 mg in einer Tablette trägt zu einer ausreichenden Wirkung bei. Hoch dosierter Johanniskrautextrakt sollte genau wie die chemische hergestellte Alternative etwa zwei Wochen eingenommen werden, damit die stimmungsaufhellende Wirkung einsetzen kann.



© Yupik PR über Medicalpress.de / Veröffentlicht am 15.10.2008