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Wie sich die Angst vor Spritzen behandeln lässt

Allein das Wort "Spritze" löst bei vielen von uns Herzrasen und feuchte Hände aus und einige Menschen haben sogar so große Angst vor Spritzen, dass sie ohnmächtig werden, berichtet das Apothekenmagazin Diabetiker Ratgeber. Wie kann man diesen Menschen helfen, haben wir den Arzt und Chefredakteur Dr. Andreas Baum gefragt: "Eine gute Möglichkeit, das Ohnmächtigwerden zu verhindern, sind Anspannungsübungen, damit verhindern Sie den Blutdruckabfall, der zu der Ohnmacht führt. Also, man spannt für etwa 20 Sekunden die großen Muskeln in Beinen, Brust und Armen an und dann löst man die Spannung langsam wieder. Und wenn man diese Übung beherrscht, dann kann man sie in einer Angst auslösenden Situation wie einer Blutabnahme durchführen, sobald man die ersten Zeichen einer Ohnmacht verspürt."

Gibt es eine Möglichkeit, langfristig die Panik vor Spritzen zu verlieren? Dazu Dr. Andreas Baum: "Es gibt ja Menschen, die so viel Angst vor einer Spritze haben, dass sie deswegen gar nicht zum Arzt gehen. Das ist natürlich gerade für Patienten mit chronischen Krankheiten wie Diabetes fatal. Dabei gibt es recht gute Möglichkeiten, so einer Spritzenangst Herr zu werden, beispielsweise mit einer Verhaltenstherapie, deren Kosten in der Regel auch von den Krankenkassen übernommen werden."

Was passiert bei so einer Therapie? Dazu Dr. Andreas Baum: "Das kann z.B. so aussehen, dass der Therapeut erst kleinere dann größere Spritzen und Nadeln vor dem Patienten auf den Tisch legt, erst weiter entfernt, dann näher, bis der Patient schließlich die Nadeln selbst in die Hand nimmt und sich traut, sich damit stechen zu lassen. Das nennt man gestufte Konfrontation und dieses Vorgehen hat sich als recht erfolgreich bei der Behandlung einer Spritzenangst erwiesen."

Auch wenn die Forscher intensiv daran arbeiten, eine Blutuntersuchung ohne Spritze und Kanüle ist leider noch Zukunftsmusik, schreibt der Diabetiker Ratgeber.


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© Wort & Bild Verlag GmbH & Co KG. / (ots) news aktuell GmbH / Veröffentlicht am 12.10.2008