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Schwimmbadbesuch kann bei Säuglingen Durchfall und Ohrentzündungen auslösen

Babyschwimmkurse sind gefragt. Viele Eltern wollen damit ihre Jüngsten in ihrer Entwicklung fördern und mögliche Angst vor dem Wasser nehmen. Wenn man einer aktuellen Studie folgt, ist allerdings fraglich, ob sie ihren Kindern damit immer etwas Gutes tun. Denn Wissenschaftler des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (Helmholtz-Gemeinschaft) in Neuherberg bei München fanden dabei einen Zusammenhang zwischen Schwimmbad-Besuchen im ersten Lebensjahr und einem erhöhten Auftreten von Infektionen.

Insbesondere Durchfallerkrankungen und Mittelohrentzündungen wurden bei Schwimmkurs-Babys während des ersten Lebensjahres gehäuft beobachtet. „Damit zeigt die Untersuchung, dass Babyschwimmen speziell in Hinblick auf Infektionen möglicherweise nicht so harmlos ist wie bislang angenommen wurde“, sagt Dr. Joachim Heinrich. Er leitet die Arbeitsgruppe Umweltepidemiologie am GSF-Institut für Epidemiologie.

Prof. Dr. Dr. H.-Erich Wichmann, Direktor des GSF-Instituts für Epidemiologie, ergänzt: „Dies ist ein erster Hinweis. Es bedarf jedoch weiterer Belege, um daraus Schlüsse ziehen zu können, ob die Wasserqualität in deutschen Schwimmbädern ausreichend vor frühkindlichen Infektionen, insbesondere vor Magen-Darm-Infektionen, schützt.“

Im Rahmen der so genannten LISA-Studie wurden 2.191 Kinder von 2003 bis 2005 ab der Geburt untersucht. Die Daten über den Besuch von Schwimmbädern in jungen Jahren wurden dabei rückblickend erhoben, während weitere Informationen über die Lebensgewohnheiten und die Krankengeschichte der Kinder durch Befragungen gewonnen wurden. Ergebnis: Jene Babys, die nicht am Babyschwimmen teilgenommen hatten, wiesen im ersten Lebensjahr eine deutlich geringere Infektionsrate auf, speziell bei Mittelohrentzündungen und Durchfallerkrankungen.

Ob das Schwimmen eventuell weitere, spätere Auswirkungen auf Kinder haben könnte, konnte nicht belegt werden: Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen frühkindlichem oder häufigem Schwimmbadbesuch und atopischen (allergischen) Erkrankungen wie Neurodermitis oder Asthma bis zum Alter von sechs Jahren konnte nach Mitteilung des GSF-Instituts nicht hergestellt werden. Allerdings – so schränken die Wissenschaftler ein – fehle bislang eine ausreichend umfangreiche Kontrollgruppe von Kindern, die während der ersten sechs Lebensjahre überhaupt keine Schwimmbäder besucht hatten, um Vergleichsaussagen tref-fen zu können.


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© GSF Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit / Deutsches Grünes Kreuz e. V. (DGK) / Veröffentlicht am 19.01.2008