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Moderne Zahnimplantate: Schnellere Nutzbarkeit - höhere Sicherheit

Zähne sind ein wichtiger Bestandteil unserer persönlichen Ausstrahlung. Sie geben Lebensqualität und Selbstvertrauen, ermöglichen genussvolles Essen, unbeschwertes Lachen und deutliches Sprechen. Häufig kann es im Laufe des Lebens zum Verlust von Zähnen kommen, sei es durch Erkrankungen von Zähnen und Zahnhalteapparat, wie Karies oder Parodontitis, oder durch Unfälle. Fehlende Zähne beeinträchtigen nicht nur die Ästhetik, vor allem im Frontzahnbereich, sondern können auch zu funktionellen Problemen und erheb-lichen Einschränkungen im täglichen Leben führen.

Von allen Möglichkeiten des Zahnersatzes können Implantate einen fehlenden Zahn am besten in seiner Funktion wiederherstellen. Die künstlichen Zahnwurzeln werden in den Ober- oder Unterkiefer eingesetzt. Während der Einheilphase wächst das Knochengewebe an das Implantat und verankert dieses fest im Kiefer. Anschließend können auf dieser stabilen Basis sowohl Kronen als auch Brücken oder Prothesen befestigt werden.

Implantatge-stützter Zahnersatz kann einen hohen ästhetischen Anspruch erfüllen und einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität leisten. Die medizinischen Vorteile erläutert Prof. Gerhard Wahl, Direktor der Poliklinik für Chirurgische Zahn-, Mund- und Kieferheilkun-de der Universität Bonn: "Durch die feste Verankerung im Kieferknochen leiten Implantate die beim Kauen entstehenden Kräfte in den Knochen ein, ähnlich wie eine natürliche Zahnwurzel. Fehlt dieser stimulierende Reiz, bildet sich der Kieferknochen eher zurück. Implantate können dies weitgehend verhindern." Außerdem bleibt wertvolle Zahnsubstanz erhalten, weil keine Nachbarzähne als Pfeiler zur Befestigung von Brücken beschliffen werden müssen.

Für den Einsatz von Implantaten muss allerdings ein bestimmtes Volumen an Kieferknochen vorhanden und dieser stabil sein. Doch selbst bei zu geringer Knochensubstanz gibt es gute Möglichkeiten, den Knochen so aufzubauen, dass er für den Einsatz von Implantaten geeignet ist. Dafür stehen beispielsweise moderne Knochenersatzmaterialien zur Verfügung, die die Neubildung von vitalem Knochen fördern. In schwierigen Fällen kann eine Knochentransplantation vorgenommen werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantation ist eine optimale Einheilung der Implantate. Moderne Implantat-Oberflächen bewirken, dass sich der Knochen an die Implantate anlagert und schnell eine sichere Verbindung zwischen Knochen und künstlicher Zahnwurzel entsteht. "Diese speziellen Oberflächen aktivieren regelrecht die Regenerationskräfte des Knochens und führen zu einer frühzeitigeren, dichteren Knocheneinlagerung auf der Implantat-Oberfläche. Dies gestattet eine frühzeitigere Belas-tung der Implantate als bisher", erklärt Prof. Wahl.

Für eine erfolgreiche Implantation ist auch eine gewissenhafte Zahn- und Mundhygiene seitens des Patienten erforderlich. Zudem müssen alle restlichen Zähne gesund oder saniert sein. Menschen mit Krankheiten wie Diabetes oder einer ungünstigen Lebensweise, bei-spielsweise Raucher, benötigen zusätzlich eine intensive Beratung, eine besonders gründliche Zahn- und Mundpflege und eventuell engmaschigere Kontrollen.

Zahnimplantate können in fast jedem Alter eingesetzt werden. Bei Kindern und Jugendlichen bestehen Einschränkungen, denn für den Einsatz von Implantaten sollte die Wachstumsphase abgeschlossen sein.

Eine Implantation muss sehr sorgfältig gemeinsam mit dem Zahnarzt, Oral- oder Kieferchirurgen und gegebenenfalls auch mit dem Zahntechniker geplant werden. Die Planungsphase umfasst ausführliche Beratungsgespräche, klinische und röntgenologische Untersuchungen sowie eingehende Modellanalysen und eventuell auch computergestützte Simulationen und Messverfahren. Zudem erfolgt auch die Aufklärung über Alternativen. Der behandelnde Arzt erstellt einen individuellen Heil- und Kostenplan. Gesetzlich Krankenversicherte erhalten eine Bezuschussung für den jeweiligen Zahnersatz nach dem Festzuschuss-System.


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© Deutsches Grüne Kreuz e. V. (DGK) / Veröffentlicht am 16.11.2007